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Watch Dogs: Legion

Watch Dogs: Legion - Online-Modus angespielt

Schnappt euch ein paar Freunde und bringt mit ihnen zusammen die Londoner Obrigkeit zum Fall.

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Ubisofts berühmt berüchtigte Open-World-Formel wurde letztes Jahr auf drei Spiele angewendet - Assassin's Creed Valhalla, Immortals: Fenyx Rising und Watch Dogs: Legion. Mit letzterem hat Ubisoft noch einiges vor, denn sie planen einen Online-Modus im Stile von Grand Theft Auto Online. Wir durften uns schon vor der Veröffentlichung ein paar Stunden darin austoben.

Für den vom Hauptspiel losgelösten Online-Modus braucht ihr natürlich eine Kopie von Watch Dogs: Legion und wenn ihr die Kampagne gespielt habt, dann profitiert ihr von eurer Kartenkenntnis und eurem Wissen über die Spielmechaniken. Über das Hauptmenü erhaltet ihr Zugang zum Online-Modus und müsst zunächst eure eigene Dedsec-Zelle gründen, mit der ihr euch gegen Albion auflehnt. Ihr fangt dann aber wieder bei null an und nutzt die Straßen Londons, um neue Mitglieder zu rekrutieren.

Watch Dogs: Legion
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Watch Dogs: Legion Online hat viel mit der Hauptkampagne des Spiels gemeinsam, doch ihr müsst nicht mehr alleine kämpfen. Andere Spieler bevölkern die Stadt (jeder mit seiner eigenen Dedsec-Zelle) und ihr könnt euch in Missionen oder Events zusammentun oder ohne konkreten Grund gemeinsam Chaos veranstalten. Der Online-Modus ist also quasi eine Koop-Variante von Watch Dogs: Legion.

Ihr verwandelt die Umgebungen des Titels in euren persönlichen Spielplatz und erlebt, wie sich andere Menschen durch die Welt bewegen. Ihr könnt weiterhin alles und jeden hacken und viele unterschiedliche NPCs für eure Sache rekrutieren -ihr könnt natürlich auch alleine loslegen. Der Modus läuft ungefähr genauso wie das Hauptspiel ab und deshalb dürft ihr euch auf eine großartige Welt freuen, die lebendige Farben und mit belebten Straßen vermischt. Auch die Server scheinen stabil zu laufen.

Den großen Unterschied machen die Koop-Missionen aus, die in drei Typen unterteilt sind: Koop-Missionen für zwei Spieler, die etwas knackigeren „Tactical Ops"-Szenarios für Minimum drei Spieler und den PvP-Modus „Spiderbot Arena". Die Koop-Missionen sind ein paar kleinere Level, die für eine zusammenhängende Story sorgen sollen, während wir in Tactical Ops koordiniert gegen Endgegner kämpfen. In Spiderbot Arena treten die tödlichen Spinnenbots im Free-For-All in einer kleinen Arena gegeneinander an.

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In den Straßen Londons erwarten euch diverse Aktivitäten, die ihr auch ganz allein spielen könnt. Ehrlich gesagt wirkt das alles aber noch ein wenig eindimensional: Befreit einen Gefangenen, liefert ein Paket aus oder hackt ein Smartphone - die Missionen sind kurz und auch nicht besonders spannend. Die sogenannten „City Events" sind Watch Dogs: Legions Äquivalent von öffentlichen Events in Destiny 2 - solche Aufgaben ploppen zufällig auf der Karte auf und ihr könnt euch dort mit anderen Spielern zusammentun. Hier erwarten uns oft harte Gegner, die viel aushalten.

Der Online-Modus soll in Saisons unterteilt werden, es gibt zudem Pläne für ein Battle-Pass-System, das euren Spielerfortschritt regelmäßig begleiten soll. Ihr levelt nicht wirklich auf, sondern verdient euch Reputation, mit der ihr dann neue Skins, ETO oder Einfluss freischaltet. Zur Erklärung: Mit ETO könnt ihr kosmetische Gegenstände im Shop einkaufen, während ihr mit eurem Einfluss neue Mitglieder rekrutiert. Am Ende einer Saison (vier dieser Phasen soll es über das ganze Jahr verteilt geben) wird ein neuer Battle Pass eingeführt und der Grind beginnt von vorne.

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Der ungewöhnlichste Aspekt von Watch Dogs: Legion Online sind unsere Anhänger. In einer solchen Spielvariante leveln wir gewöhnlich einen Charakter auf, aber hier kommt das gleiche System wie im Hauptspiel zum Einsatz, daher liegt unser Fokus nicht nur auf einem Individuum. Ich persönlich kümmere mich lieber um einen bestimmten Charakter, als eine ganze Gruppe zu betreuen, daher hat das Prinzip der Zelle für mich ein wenig die Immersion gestört.

Im Online-Modus können eure Anhänger nicht sterben, wie es im Permadeath-Modus in der Kampagne der Fall sein kann. Stattdessen werden sie verhaftet und stehen anschließend für eine bestimmte Zeit nicht mehr zur Verfügung. Wenn ihr NPCs erst einmal rekrutiert habt, dann bleiben sie also für immer in eurer Zelle, was das Rekrutierungssystem irgendwann ein wenig obsolet werden lässt.

Der Sandkasten funktioniert, aber es stellt sich trotzdem die Frage, ob ein Koop-Story-Modus nicht besser zum Spielprinzip gepasst hätte. Watch Dogs: Legion Online ist ein netter Zusatz zu einem bereits sehr unterhaltsamen Spiel. Wer eine völlig neue Spielerfahrung erwartet, dürfte jedoch enttäuscht werden. Der Modus ist höchstens eine Ablenkung, denn ich sehe hier nicht die Langlebigkeit, die für einen Live-Service nötig wäre.

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