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The Showdown Effect

The Showdown Effect

Mit The Showdown Effect erwartet uns ein neuer Titel vom Magicka-Entwickler. Im Gepäck hat der neben viel Chaos auch eine ganze Menge tolle Sprüche!

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Es gibt Momente, da wird ein Screenshot dem Spiel einfach nicht gerecht. So ist das auch bei The Showdown Effect. Einfach das Bild ein Stückchen weiter unten anschauen. Nach dem ersten flüchtigen Blick denkt man vielleicht an einen 2D-Jump'n'Run-Shooter im Cartoondesign. Könnte ganz cool werden. Würdet ihr es aber in Action sehen, wäre die Reaktion wohl eine ganz andere. In The Showdown Effect ist nicht nur eine ganze Menge los. Wir brauchen in dem immer wieder ausbrechenden Chaos auch richtig viel Können, sodass wir am Ende gern zurückspulen und uns das Ganze noch einmal in Zeitlupe ansehen.

Das Spielprinzip des Actiontitels für PC und Mac ist denkbar einfach. Attacken stoppen wir entweder durch Blocken oder Wegducken. Der Erfolg dieser Aktionen hängt davon ab, mit welcher Waffe wir verteidigen und wer der Gegner ist. Feinde sehen wir nur dann, wenn sie sich in unserem direkten Sichtfeld befinden. Bekannt ist das bereits aus Mark of the Ninja und trägt vor allem zur Spannung bei, denn so passieren einfach häufiger Fehler. Dafür sind die Auswirkungen der Missgeschicke umso unterhaltsamer.

Zu Beginn sucht sich jeder Spieler einen von sechs Action-Helden aus, die meist eine Kombination verschiedener Stereotype sind. Dutch McClone ist eine Mischung aus Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis. Natürlich hat jeder Charakter seinen eigenen albernen Spruch und so vereinen sich am Ende alle absurden Klischees der 80er und 90er Jahre unter einem Dach.

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Neben den Spezial-Attacken rüsten wir unseren Charakter mit Hilfe eines überschaubaren Waffenarsenals aus.

Neben den Spezial-Attacken rüsten wir unseren Charakter mit Hilfe eines überschaubaren Waffenarsenals aus. Die mäßige Anzahl an auswählbaren Waffen ist aber kaum ein Nachteil, immerhin finden sich vom Pizzakarton bis zur Axt Unmengen an Angriffsutensilien in den interaktiven Welten. Die werden dann schwungvoll auf die Gegner geworfen, ihnen im Nahkampf um die Ohren gehauen oder zum Abwehren benutzt.

The Showdown Effect baut auf einem Fähigkeiten-System auf. Es dominiert zwar kontrolliertes Chaos, in dem der überlegene Spieler seine Gegner förmlich auseinandernimmt - und das meist dank des Fadenkreuzes. Das ist allerdings nicht direkt notwendig beim Schießen, wer aber Projektile verwendet, muss das Fadenkreuz auf dem Gegner platzieren, um ihn mit der Kugel zu treffen. So bleibt das Gleichgewicht zwischen Fern- und Nahkampf erhalten und die Gefechte sind immer interessant. Um Nahkämpfer auf Distanz zu halten, reicht es also nicht, blindlings mit dem Maschinengewehr in ihre Richtung zu feuern. Die Level sind so gestaltet, dass es in keiner Ecke der Karte wirklich sicher ist, selbst wenn wir uns schnell mal an weniger belebten Abschnitten verstecken, heilen und auch nachladen können.

Obwohl der Fokus auf den Fähigkeiten liegt, bleibt bei der im Endeffekt hohen Anzahl an Waffen stets ein Schere-Stein-Papier-Gleichgewicht erhalten, um die Gefechte nicht zu einseitig werden zu lassen. In einem Gewirr aus acht Spielern auf der gleichen Karte und noch dazu einigen Schleichoptionen erwarten uns deshalb eine Menge unterschiedlicher Spielerlebnisse.

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Wir haben auch den Showdown-Modus probieren dürfen. Den kann man derzeit, sofern man das Spiel vorbestellt hat, selbst in der Beta testen. Im Grund ist der Modus ein Deathmatch, das mit dem Überleben eines einzigen Spielers endet. Bis die Zeit abgelaufen ist, erscheinen einmal eliminierte Gegner nicht wieder. Wer am Ende übrig bleibt, wird mit reichlich Extra-Punkten belohnt, die in der Gesamtwertung wichtig werden.

In Team Elimination gehen wir mit jeweils vier Spielern auf die Jagd nach Gegnern. Die Besonderheit hier ist, dass sich die Wiederbelebungszeiten mit jedem Tod erhöhen, und zwar so lange, bis ein Team vollständig ausgeschaltet ist. Ein großartiger Modus! Neben hektischen Verfolgungsjagden gegen Ende einer Runde bieten auch die Schleichmöglichkeiten viele Gelegenheiten zum Töten.

Obwohl wir nur kurze Zeit zum Anzocken hatten, ist klar, dass dieser Modus trotz seiner Einfachheit eine Menge Potenzial hat und im lokalen Netzwerk macht das Gewirr tatsächlich eine Menge Spaß. Trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass es ebenso lustig wird, wenn wir später online mit anderen spielen. Weit mehr Potenzial haben aber auch noch zwei andere Modi, die Arrowhead Game Studios während der Convention noch nicht zeigen wollte.

The Showdown Effect
Obwohl der Fokus auf den Fähigkeiten liegt, bleibt bei der im Endeffekt hohen Anzahl an Waffen stets ein Schere-Stein-Papier-Gleichgewicht erhalten.

"Wir haben zwei asymmetrische Spielmodi", erklärt Game Director Johan Plestedt. "Einer nennt sich The Expandables und der andere One Man Army. In beiden spielt man als Henchmen. Das ist schon etwas merkwürdig, immerhin müssen die Henchmen die Helden töten. Aber ihr Vorteil ist ihre große Zahl und ihr sofortiges Wiederbeleben. Man sitzt als Henchmen also nicht herum und wartet darauf wiederbelebt zu werden. Stattdessen geht es gleich wieder zurück in den Kampf - und gestartet wird ganz in der Nähe der Helden."

Am letzten Tag der Paradox Interactive Convention in Reykjavik kam es dann noch zu einem Gespräch über berühmte Belgier an unserem Tisch. Angeschnitten wurde das Thema von Frederik Wester, Chef von Paradox Interactive, der offenbar das Gefühl hatte, der 11-Millionen-Einwohner-Nation mangele es an wichtigen Persönlichkeiten. Zwar konnte jeder eine Berühmtheit nennen, aber später am Abend warfen wir dann doch einen Blick ins Internet.

Es zeigte sich, das belgische Berühmtheiten entweder keine wirklichen Berühmtheiten sind oder bereits tot - oder beides. Immerhin haben sie das Saxofon und die Urknalltheorie entwickelt. Lange Rede, kurzer Sinn: Der berühmteste Belgier wird nun wahrscheinlich in einer Erweiterung von The Showdown Effect als Charakter erscheinen. Vermutlich trägt er dann schwarze Seidenunterwäsche.

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Die Möglichkeiten, Spielmodi anzupassen und beispielsweise zu entscheiden, welche Waffen eingesetzt werden, sollen auch in den Erweiterungen enthalten sein.

Und da wären wir auch schon beim Thema Erweiterungen. The Showdown Effect wird als Spiel zu einem relativ günstigen Preis zu haben sein. Enthalten sind dann sechs Charaktere, vier Level und vier Spielmodi. Daneben gibt es allerdings auch schon viele Ideen, wie sich das alles erweitern lässt. Die Möglichkeiten, Spielmodi anzupassen und beispielsweise zu entscheiden, welche Waffen eingesetzt werden, sollen auch in den Erweiterungen enthalten sein.

Durch das Feedback der Spieler wollen die Entwickler direkter auf Wünsche eingehen. Außerdem folgen weitere Charaktere, neue Umgebungen und Welten ebenso wie viele Kostüme und vermutlich auch neue Spielmodi. Außerdem wurden neue Karten erwähnt, die besonders auf eine kleine Anzahl von Spielern zugeschnitten sind. Wer also Abstand vom Chaos gewinnen und den Fokus stärker auf die Fähigkeiten setzen will, findet im Mann-gegen-Mann-Kampf eine gute Alternative. Ich persönlich habe allerdings mehr Spaß am Chaos.

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