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Spencer: Spielebranche wird Auswirkungen des Coronavirus nächstes Jahr spüren

Laut dem Xbox-Chef wird es im kommenden Frühjahr so weit sein, wir müssen nur noch darauf warten.

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Obwohl sich viele Wirtschaftsbereiche wieder etwas erholen, hat das Coronavirus auf der ganzen Welt bereits großen Schaden verursacht. Die Spielebranche zeigte sich mit wenigen Ausnahmen bislang recht unbeeindruckt von der gesundheitlichen Situation, doch laut Phil Spencer von Xbox wird das sicher nicht mehr lange so sein. Die aktuellen Veränderungen begreift er lediglich als Nebenwirkungen und warnt davor, dass die schwerste Phase für uns Gamer Anfang 2021 eintrifft.

Im Gegensatz zum Tourismus oder der Gastronomie, die aus offensichtlichen Gründen am meisten unter dem Ausgangsverbot litten, stellt der Übergang ins Home Office Entwickler und Videospielpublisher nicht vor so viele Probleme. Neue Titel verkaufen sich in dieser Zeit hervorragend und brechen alle Rekorde (Animal Crossing: New Horizons ist das meistverkaufte Switch-Spiel in Japan und Call of Duty: Warzone hat seit März über 60 Millionen Spieler angehäuft, weil sich die Leute zu Hause langweilen). Das hat auch Auswirkungen auf die Anzahl der gekauften Hardware, obwohl die Produktion von Konsolen und Komponenten bereits vor diesen Zeiten problematisch wurde.

In einem Interview mit Business Insider sagte der Xbox-Chef Phil Spencer, dass die Umstellung in die Heimarbeit jedoch vor allem für Spiele verheerend sei, die in einem Jahr veröffentlicht werden sollten. Laut Spencer sei die Produktion der Konsolen der nächsten Generation auf dem Weg zum geplanten Veröffentlichungstermin, doch die Entwicklung von Spielen für diese neuen Systeme bereite ihm Sorgen.

Der Manager wies unter anderem darauf hin, dass sich derzeit beispielsweise Motion-Capture-Aufnahmen oder professionelle Synchronisationsarbeiten im Tonstudio nicht realisieren ließen, was diese Bestandteile entsprechend später in die jeweiligen Vorhaben integriert. Und das werde unweigerlich zu Verzögerungen führen. Wir werden in ein paar Monaten herausfinden, wie wahr diese Worte sind. Das Wichtigste ist natürlich, dass Entwickler mental und körperlich gesund bleiben, damit wir in der Zukunft weitere, erstaunliche Spiele erhalten können.

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