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Roller Champions

Roller Champions - Eindrücke aus der Beta

Ist Ubisofts neues, fiktionales Sportspiel eure Aufmerksamkeit wert?

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Roller Champions ist ein Sportspiel, das selbst für Ubisoft-Verhältnisse unkonventionell ist. Im Gegensatz zu Steep oder Rider's Republic, die sich ja grundsätzlich an realen Vorbildern orientieren, ist dieser Titel ein fiktionaler Sport, den sich die Entwickler ausgedacht haben. Auf Rollerskatern oder Rollschuhen versuchen wir unsere Gegner auszutricksen und Tore zu erzielen. Ich war zur geschlossenen Beta eingeladen und hatte Gelegenheit, ein paar Matches zu spielen.

In Drei-gegen-Drei-Wettkämpfen muss ein Team fünf Tore erzielen, bevor das der gegnerischen Mannschaft gelingt. Die Spieler dürfen in alle Richtungen durch die Arena düsen und sogar die steilen Seitenwände zum Ausweichen nutzen. Um Punkte zu erzielen, müsst ihr zuvor jedoch mindestens eine Runde durch die Arena drehen, denn erst nachdem die leuchtenden Checkpoints abgefahren wurden, öffnet sich das gegnerische Tor.

Je länger ihr im Kreis fahrt, desto mehr Punkte gibt es für den anschließenden Torwurf. Eine Runde gibt einen Punkt, zwei geben drei Punkte und drei Runden belohnen euch mit dem sofortigen 5-Punkte-Sieg (sofern ihr das Tor anschließend auch trefft). Diese Mischung aus Chance und Risiko macht den Reiz des Spiels aus. Es besteht immer ein kleiner Funke Hoffnung, selbst wenn es gerade 4-0 steht.

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Aber natürlich ist diese Strategie ein zweischneidiges Schwert, denn gegen überlegene Gegner kann das Match schon nach Sekunden vorbei sein und dann sitzt man ruckzuck wieder in der Warteschlange für das nächste Match. Ein Ranglistenmodus kann hier in Zukunft hoffentlich Abhilfe schaffen und Spieler mit ähnlichen Fähigkeiten zusammenwürfeln.

Als einsamer Wolf unterwegs zu sein, bringt ohnehin herzlich wenig, denn der Ball wird euch blitzschnell abgenommen. Wenn ein Gegner zum Rempler ansetzt, dann solltet ihr besser zu einem freien Teamkameraden passen oder ihr rollt euch frei und gebt selbst ein Signal zum Passen.

Ihr müsst übrigens nicht im Ballbesitz sein, wenn ihr eure Runden für den anschließenden Punktewurf dreht. Bleibt euer Team währenddessen im Ballbesitz, könnt ihr in relativer Ruhe die Vorbereitungen treffen. Drei Leute lange an der Nase herumzuführen ist aber natürlich keine leichte Aufgabe, also unterstützt euer Team lieber.

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Mir macht das Spielprinzip durchaus Spaß, aber ich weiß nicht, wie es um den Spielspaß auf Dauer bestellt sein wird. Selbst in der Beta habe ich mich schon nach einem anderen Modus gesehnt. Rocket League hat ein ähnliches Spielprinzip, aber Psyonix sorgt mit Mutationen und Prototyp-Leveln immer wieder für frischen Wind. Es ist momentan noch unklar, welchen Umfang Roller Champions zur Veröffentlichung haben wird.

Ein anderer Bereich, in den bereits sehr viel Arbeit geflossen ist, sind Anpassungsgegenstände. Mit Unmengen an kosmetischen Items könnt ihr eurem Champion einen individuellen Stil verpassen. Es gibt Klamotten, Frisuren, Rollerskates und vieles mehr, was ihr mit der In-Game-Währung „Wheels" kauft. Ähnlich wie bei Fall Guys gibt es seltenere Gegenstände und sie rotieren im Shop - ihr sollt also schnell zuschlagen.

Und dann gibt es noch die sogenannten „Lootbälle", in denen ihr zufällige Gegenstände findet. In der Beta war noch nicht zu erkennen, wie die Mikrotransaktionen im Free-to-Play-Spiel funktionieren werden, aber ich vermute, dass ihr echtes Geld für Wheels und Lootbälle ausgeben könnt.

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Zusätzlich dazu gibt es einen „Roller Pass" - ein Battle Pass mit unterschiedlichen Leveln und täglichen Herausforderungen. Dieses Freischaltsystem bietet die Möglichkeit Wheels, Lootbälle oder ganz normale, kosmetische Gegenstände zu verdienen, die es so wohl nicht im Shop gibt. Es wird eine kostenlose und eine Premiumvariante des Roller-Passes geben. Ubisoft hat also schon daran gedacht, wie sie die Server bezahlen wollen.

Abgesehen von den Matches und dem Einkleiden eures Champions, könnt ihr mit euren Freunden in einem offenen Gebiet abhängen und entspannen. Der Skatepark wirkt soll ein lebendiges Trainingsgelände sein, in dem ihr auf andere Spieler treffen werdet. Denen könnt ihr eure coolen Tricks vorführen und sie herausfordern.

Roller Champions zeigt in der Beta ein solides Fundament, das vor allem auf Action und Risiko setzt. Der Sieg ist immer greifbar, allerdings können uns die Gegner den eigentlich sicheren Sieg auch vor der Nase wegstehlen. Ich hoffe es wird noch mehr Spielmodi geben, damit die Kernbeschäftigung nicht zu schnell langweilig wird. Roller Champions soll noch in diesem Jahr erscheinen.

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Wir haben in Ubisofts Free-to-Play Sportspiel ordentlich Gegner aus der Bahn geschoben und Punkte gemacht.



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