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Risen 2: Dark Waters

Risen 2: Dark Waters

Arrr Leichtmatrosen! Das Piraten-Thema wurde in Rollenspielen bereits vorher genutzt, aber wenige haben es damit so weit getrieben wie Piranha Bytes mit Risen 2: Dark Waters. Wir knacken Kokosnüsse, trinken Rum und schicken ein kleines Äffchen auf Botengänge.

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Nach dem ich unzählige Stunde in Kingdoms of Amalur: Reckoning und The Elder Scrolls V: Skyrim verbracht habe, ist es Zeit für ein böses Erwachen mit Risen 2: Dark Waters. Hinter mir sitzt ein PR-Fachmann und rät mir vorsichtig zu sein, denn es gibt Fallen in dem Gebiet, das ich erkunde. Drauf gepfiffen! Ich laufe einfach sorglos weiter, bis plötzlich eine Lanze aus dem Boden geschossen kommt und sich bis zum Kopf vorbohrt. Ich versuche noch zu reagieren, aber es ist zu später. Ich sterbe. Jepp, korrekt. Keine Reduzierung einer Gesundheitsleiste, einfach so direkt tot.

Der Hintergrund zu Risen 2: Dark Waters ist schnell erklärt. Wir sind immer noch der namenlose Held aus dem ersten Spiel, der die Welt gerettet hat. Aber statt ein gefeierter Held zu sein, sind wir nun eher aufgedunsener Trunkenbold. Wir wurden damit beauftragt, die Piraten zu infiltrieren, weil sie offenbar auf eine besondere Waffe von großer Macht gestoßen sind, die gegen die Monster hilfreich ist, die derzeit die Welt terrorisieren.

Im ersten Teil der Xbox 360-Demo müssen wir uns als Pirat beweisen. Mit dabei ist alles Wesentliche: Trinken, Glücksspiel, Schleichen und natürlich das Suchen nach Schätzen. Wenn genug Aufgaben erfolgreich absolviert wurden, sind wir gut genug für Kapitän Stahlbart.

Risen 2: Dark Waters
Es gibt nicht nur Piraten in Risen 2, sondern auch andere wundersame Kreaturen gegen die wir kämpfen müssen.
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Die Konsolen-Fassung fühlt sich ein bisschen komisch an und das Spiel sieht ohne Frage auf dem PC deutlich besser aus. Sie wirkt etwas rau und bleibt deutlich hinter der Optik konkurrierender Rollenspiele auf der Xbox 360 zurück. Allerdings sollte Risen 2: Dark Waters durchaus dafür gelobt werden, dass obwohl eine simultane Veröffentlichung mit der PC-Version angestrebt wird, die nicht etwa darunter leiden musste und dort Abstriche gemacht wurden. Der Fokus für das Spiel ist eben doch der PC.

Risen 2: Dark Waters verzichtet darauf, einen mit leuchtenden Hinweise in die richtige Richtung zu lotsen. Auch wenn es auf der Karte Markierungen gibt, die bei der Navigation helfen, müssen wir dennoch den Dialogen eine Menge Aufmerksamkeit schenken. Und von dem, was wir bisher von dem Spiel gesehen haben, ist dieses Prinzip recht unterhaltsam. Außerdem müssen wir jeden Teil einer Missionskette erst abschließen, bevor sich der nächste freischaltet.

Zum Beispiel war ich relativ zu Beginn des Spiels auf der Suche nach dem Schatz von Pete. Uns wird im Dialog in der Taverne ein Ort verraten. Als wir in der Höhle ankommen, stoßen wir auf die Leiche von Pete. Beim Durchsuchen des toten Körpers finden wir den Ort für den vergrabenen Schatz. Wenn wir das aber nicht machen und direkt zum entsprechenden Ort spazieren, werden wir dort nicht fündig. Missionsketten müssen also strikt befolgt werden und wir sollten den Namen und Orten in Dialogen viel Aufmerksamkeit schenken. Sie scheinen meist der Schlüssel zu sein, um voranzukommen.

Später werden wir damit anfangen, weitere Leute für unsere Mannschaft zu rekrutieren. Manche von ihnen sind Piraten, manche gehören zu den Inselbewohnern. Es scheint eine Menge Leute zu geben und auf die richtige Balance bei der Auswahl zu achten, das ist offensichtlich der richtige Weg, um im weiteren Verlauf des Spiels erfolgreich zu sein.

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Im nächsten Abschnitt sind wir auf einer neuen Insel unterwegs, auf der sich anscheinend der Typ mit seinen Truppen abgesetzt hat, der derzeit im Besitz der gesuchten Waffe ist. Er hat ein paar Inselbewohner gezwungen, ihm zu helfen. Wir müssen nun versuchen, ebenfalls Leute auf unsere Seite zu ziehen, damit sie uns unterstützen. An diesem Punkt stehen wir auch am Scheideweg, was die weiteren Spielmechaniken für das Kampfsystem angeht. Wenn wir uns mit den Inselbewohner verbünden und Voodoo-Zauber lernen, werden wir uns nicht mit der Inquisition verbünden können, um bessere Schusstechniken zu lernen. Aber nur die ermöglichen uns den Gebrauch von Gewehren und anderen starken Waffen. Pistolen allerdings darf man immer benutzen.

Ganz persönlich fand ich Voodoo deutlich interessanter, denn dadurch ist es unter anderem möglich, nichtspielbare Charaktere zu kontrollieren. Es ist ein für das Rollenspiel sehr passendes Magie-System und hat trotzdem eine handwerkliche Seite. Wir brauchen etwa Voodoopuppen und ein Haar von den Leuten, die wir kontrollieren wollen. Ein unkomplizierterer Einsatz von Voodoo ist möglich, eenn wir einen Gegner dazu bringen wollen, seine eigenen Leute anzugreifen.

Risen 2: Dark Waters
Die Welt besteht aus mehreren Inseln, die in unterschiedliche Zonen unterteilt sind - ist eine abgeschlossen, können wir uns dort frei bewegen.

Piranha Bytes haben den Kampf auch mit etwas Witz aufgewertet. Wir können Sand oder Salz in die Augen unser Feinde streuen oder uns eine Kokosnuss schnappen und diese auf sie werfen. Außerdem gibt es einen Papageien, der genutzt werden kann, um Gegner zu verwirren oder sie abzulenken. Zu guter Letzt ist da noch das kleine Äffchen, das wir kontrollieren können, um ein Dungeon zu erkunden, nach Schätzen zu suchen und vieles mehr. Und natürlich trinken wir Rum, um unsere Gesundheit wieder aufzufüllen.

Risen 2: Dark Waters hat das Zeug zum echten Geheimtipp. Das Spiel verzichtet auf ein paar der Annehmlichkeiten, mit denen uns moderne Konsolen-Rollenspielen verwöhnen. Zudem gibt es eine Reihe von Features wie etwa Voodoo, die ungewöhnlich und ziemlich unterhaltsam sind. Dazu die verwegenen Kämpfe und eine große Portion Piraten-Humor und schon könnte es die perfekte Mischung für diejenigen sein, die von The Elder Scrolls V: Skyrim mittlerweile gelangweilt sind oder enttäuscht waren.

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KRITIK. Von Matti Isotalo

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