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Planetside Arena

Planetside Arena - Erster Eindruck

Daybreaks Sci-Fi-Franchise bekommt eine große H1Z1-Injektion.

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Die Planetside-Reihe der Daybreak Game Company ist für ihre gigantischen Kämpfe bekannt, bei denen tausende Spieler auf riesigen Karten gegeneinander antreten. Nun kommt ein wenig Battle-Royale-Action und ein Arena-Modus dazu, quasi als Brücke zwischen Planetside 2 und was auch immer das Studio als Nächstes geplant hat. Lead Game Designer Tony Morton nennt das alles "definitiv ein Projekt der Leidenschaft" und sagte uns: „Wir sind gespannt zu erleben, was wir innerhalb des Planetside-Franchise machen können."

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Man könnte die Ankündigung von Planetside Arena als einen weiteren Versuch werten, auf den Battle-Royale-Zug aufzuspringen, aber das vernachlässigt zwei Dinge: Zum einen war Daybreak mit H1Z1 schon früher am Start, als PUBG, Fortnite und Co. Zudem ist Planetside Arena kein reiner Battle-Royale-Titel, sondern ein Spiel, das eine Vielzahl an Arena-basierten Multiplayer-Modi bietet. Der große Unterschied zum Vorgänger liegt darin, dass Planetside 2 auf Sitzungen basiert und der übergreifende Konflikt des älteren MMO-First-Person-Shooters aus 2012 fehlt.

"Das hier spielt nach Planetside 2, der Krieg ist gewissermaßen vorbei.", erklärte uns Morten. „Die Karte selbst ist [64 Quadratkilometer] groß und wir nennen sie The Echoes of Amerish. Wir haben sie komplett überarbeitet, auch in Hinsicht auf die Straßenstruktur und das Terrain. Außerdem bietet sie eigene Biome, sie wurde sozusagen komplett umgestaltet. Die Idee dahinter war, dass sich die Fraktionen aufgelöst haben, der Krieg beendet ist und nun jeder alleine versucht herauszufinden, was eigentlich los ist. Wir wollen saisonale Inhalte bieten und thematische Pakete, mit denen wir über Monate hinweg Geschichten erzählen können, während wir uns zum nächsten Schritt weiterentwickeln..."

Es gab ein paar negative Berichte zu Daybreak Games, die zu Kürzungen gezwungen waren und sich verkleinern mussten. Natürlich hat das Studio die Hoffnung, dass Planetside Arena die eigene Situation wieder zum Besseren wendet (früher wurden sie von Sony unterstützt). Aber wie gesagt: Planetside Arena ist kein pures Battle Royale und erscheint im Januar mit einem Last-Player-Standing-Modus (für Solospieler und Teams aus drei Leuten, insgesamt also 100, bzw. 102 Spieler auf einem Server). Außerdem steht ein riesiger 250-gegen-250-Modus mit dem Namen Massive Clash im Raum, dessen Spielerzahlen nachträglich sogar noch weiter hochgeschraubt werden sollen. Es gibt Pläne für Modi, wie Suchen und Zerstören, Globale Eroberung und klassisches Team-Deathmatch.

"In der Geschichte von Planetside ging es immer um Maßstäbe, also wollten wir ein Modus für fünfhundert Spieler haben. Momentan sind wir in der Lage es bis maximal tausend Spieler zu realisieren.", so der Lead Game Designer. "Wir haben mit der Engine viele technische Fortschritte erreicht, sowohl bei den Servern, als auch in unserem Backend. [Wir sind nun in der Lage] tausend Spielern [die Teilnahme] zu ermöglichen, dafür haben wir es designt."

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Planetside Arena
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Wir beginnen mit einer von drei Klassen - Assault, Engineer oder Medic - die unterschiedliche Fähigkeiten (mit aktiven und passiven Talenten) haben und sich in bestimmten Situationen verschieden effizient verhalten. Alle Klassen verfügen über Jetpacks und können ordentlich Schaden austeilen. Die mobilen Assaults haben zum Beispiel einen Dash-Jump, mit dem sie nach vorne schnellen. Zudem stellen sie Totems auf, die nahe Teamkameraden heilen und Feinden gleichzeitig schaden.

Planetside Arena ist in mehrerer Hinsicht ein Battle-Royale-Konzept der zweiten Generation. Daybreaks Erfahrung mit dem Konzept könnte dafür sorgen, die nervigen Seiten und Probleme, unter denen das Genre leidet, zu umgehen. Ein Beispiel hierfür ist die Art, wie Beute aufgenommen wird. In den meisten Battle-Royale-Spielen verbringen wir die ersten Minuten mit der Suche nach guter Ausrüstung. In Planetside Arena liegt das Zeug auf erhöhten, leicht zu entdeckenden Plattformen und das erlaubt es, sich auf die Umgebung zu konzentrieren.

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Die Mobilität ist ein weiteres Gebiet, über das Daybreak lange nachgedacht hat. Zunächst haben alle Klassen ein Jetpack und ein Quad, das gerufen werden kann. Das Jetpack ist jedoch nur begrenzt einsetzbar, allerdings hilft das bereits dabei, sich schnell in oder aus Gefechtssituationen zu bringen. Quads und die anderen Fahrzeugen sind jederzeit für alle Spieler auf der Minimap zu sehen - es stellt folglich immer ein Risiko dar, sie zu benutzen. Ihr gelangt zwar schnell von einem Ort zum anderen, doch eure Widersacher haben Zeit, euch eine Falle zu stellen. Natürlich lässt sich das Fahrzeug auch prima als Köder nutzen... Der leichte Zugang zu Transportmöglichkeiten erlaubt schon zu Beginn des Matches einen aggressiveren Aktionsradius. Deshalb scheint sich die Action zu Ende der Partie hin ein wenig zu verlangsamen und taktischer zu werden. Angedacht sind trotz der ausladenden Ausmaße nur ca. 15 minütige Sessions. Das Studio wollte den Spielern etwas mehr Überlebenschancen geben, daher vertragen wir einige Treffer, können eventuell die Lage sondieren und uns zurückkämpfen. Planetside Arena soll nicht durch eine Bedrohung enden, die ihr gar nicht habt kommen sehen.

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Hier seht ihr die verschiedenen Biome, die die Echoes of Amerish bieten.

Interessant ist zudem der Ansatz der Blaupausen: Die werden nach und nach freigeschaltet und erlauben bestimmte Loadouts zum Start eines Matches. Mit den Skizzen macht ihr nicht unbedingt mehr Schaden, aber sie sind nützlich. Grundsätzlich geht es hierbei um die Balance: Wir müssen nämlich zuerst das nötige Geld auftreiben und an einem Terminal die Waffe ausdrucken. Wir können die selbstgedruckten Knarren anderer Spieler klauen und die Zeichnungen für uns selbst nutzen. Selbst wenn wir nicht gewinnen sollten, dürfen wir wohl in der nächsten Runde mit der neuen Blaupause loslegen. Außerdem werden Waffen, die in einer Saison noch als Premium-Schranken versteckt ist, in der nächsten Staffel als normale Beute auftauchen.

Planetside Arena hat sicher einen harten Kampf gegen die Giganten des Genres vor sich, aber der Fokus auf riesigen Kämpfen sorgt für frischen Wind und das Sci-Fi-Thema hilft sicher dabei, den Titel interessant wirken zu lassen. Die Vollversion am PC ist für den 29. Januar geplant, zunächst mit den BR-Modi und Massive Clash. Die Konsolenfassungen sollen später folgen, wie und wann ist allerdings noch nicht bekannt. Wir sind gespannt, ob sich Daybreak ein Stück des leckeren Battle-Royale-Kuchens schnappen kann.

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Vehikel werden eine große Rolle in Planetside Arena spielen. Spieler von Planetside 2 werden sie ohne Zweifel wiedererkennen.

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