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Pilotwings Resort

Pilotwings Resort

Das kleine Männchen hängt an einem Gleiter - und es sieht aus wie ich. Mit dem Mii-Maker hab' ich mich nachgebaut, schon vor Jahren auf der Wii. Nun trudele ich nach dem Import des Männchens von der Wii eben unter dem Fluggerät. Ich gleite mit meinem Flugdrachen über die in ein kitschiges Abendlicht getauchte Insel Wuhu - na ja, bald jedenfalls, wenn Pilotwings Resort erscheint.

Spielen durften wir aber schon jetzt ein bisschen, nur eben nicht mit eigenem Avatar. Ein beeindruckendes Erlebnis war's trotzdem. Denn das alles hier ist plastisch und greifbar, weil es auf dem Nintendo 3DS passiert. Der kleine Flieger schwebt nicht nur über Wuhu Island, er schwebt auch ziemlich erhaben über dem Bildschirm des neuen Handheld. Man will ihn greifen...

In der Vorschau-Version sind zwölf Missionen spielbar und drei Fluggeräte am Start: ein Flugzeug, ein Drachenflieger und ein Raketenrucksack mit frei justierbaren Triebwerken. Drei fundamental unterschiedliche Flugerfahrungen, irgendwo zwischen schön locker (Flugzeug), meditativ (Flugdrachen) und ruckelig-hektisch (Raketenrucksack). Wir fliegen entweder Missionen oder düsen einfach so über die Insel. Im Freiflug-Modus gilt es, die Insel aus der Luft zu entdecken und Hunderte von kleinen und großen Extras aufzuspüren. Dazu gehören auch die 3D-Dioramen von Fluggeräten und berühmten Bauwerken der Insel.

Im Missionsmodus gibt's fünf verschiedene Klassen (Anfänger, Bronze, Silber, Gold, Platin) mit je sechs Missionen. Mal muss man thermale Aufwinde nutzen, um weit genug zu schweben und dann am Ende eine punktgenaue Landung hinlegen. Mal geht's darum, eine saubere Ladung auf dem Wasser hinzulegen, nachdem man mit dem Flugzeug eine Reihe von Checkpoints abgeflogen ist. Und mal ist man als fliegender Rucksack-Fotograf unterwegs, auf der Suche nach der perfekten Landschaftsaufnahme. In allen Missionen drängt die Zeit und eine saubere Landung ist Pflicht, sonst gibt's keine volle Punktzahl und damit nicht alle drei Sternchen bei der Endwertung.

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Ob im Flugzeug oder mit dem Raketenrucksack, das Entdecken von Wuhu Island ist eine Augenweide.

Was sofort auffällt: Der 3D-Modus ist bei voll aufgedrehtem Effekt ziemlich heftig, vor allem im Vergleich zu vielen anderen Titeln. Schon leichte Bewegungen des Handheld selbst bringen die Bilder aus dem Gleichgewicht. Im völligen Ruhezustand von Händen und 3DS ist die Illusion dagegen ziemlich perfekt - aber wann kann man den 3DS schon komplett ruhig halten? Im Zug, im Auto, im Flugzeug und im Öffentlichen Nahverkehr ist das jedenfalls schwierig.

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Wer den 3D-Effekt sofort voll aufdreht, ist fast immer erst einmal orientierungslos. Erst langsam stellt sich das Gehirn auf den Trick ein. Ist das allerdings passiert, eröffnet sich eine beeindruckende kleine kunterbunte Welt hoch über und unten auf Wuhu Island. Eben noch flache Landschaften haben plötzlich enorme Tiefe. Berge und Bäume scheinen greifbar zu sein, das Fluggerät sowieso. Die Navigation zwischen Bergen und Denkmälern, durch Tunnels und Ringe ist durch die zusätzliche Dimension übrigens leichter geworden. Man denkt bei sich: Warum war das nicht eigentlich schon immer so?

Wenn man doch einmal crasht, passiert nicht viel. Dann steigt der kleine Pilot aus dem Flugzeug aus und schwebt am Fallschirm sicher zu Boden. In der Nintendo-Realität heißt das, man darf danach einfach weiterfliegen. Die hohe Drei-Sterne-Wertung ist damit allerdings passé, insbesondere wegen der verlorenen Zeit. Das Flugzeug lässt sich zwar mit einem temporären Boost stark beschleunigen, was allerdings die Steuerungsfähigkeit einschränkt. Die bleibt aber selbst dann präzise und problemlos, was zu großen Teilen auch dem neuen Analog-Slide-Stick zuzuschreiben ist.

Optisch orientiert sich Pilotwings Resort an den Wurzeln der Serie und dem gewohnt niedlichen Nintendo-Style. Besonders die Flugzeuge sind hübsch und wirken als 3D-Variante ungeheuer plastisch. Wer erfolgreich den Freiflug-Modus absolviert, schaltet dabei 3D-Dioramen frei. Diese Modelle belegen das sicher noch deutlicher. Das Gameplay ist dagegen ziemlich reduziert und die Herausforderungen sind vermutlich höchstens auf den letzten beiden Schwierigkeitsstufen wirklich schwierig. Der Umfang ist beschaulich, passt aber zum Spiel.

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