Loot-Kisten beweisen sich dieser Tage als eine Thematik, die die Gemüter erhitzt und beschäftigt. Zwei große Kontrollinstanzen in der Spieleindustrie haben vergangene Woche ihre Position zu diesem Thema erneuert. Das europäische Kontrollgremium der PEGI hat sich dem Urteil der ESRB angeschlossen und deren Entscheidung, dass die Zufälligkeit mit der Gegenstände aus Beutetruhen kommen, nicht in die Kategorie Glücksspiel fällt, damit den Rücken gestärkt.
"Kurz gesagt ist unser Ansatz ähnlich der der ESRB (Ich glaube das sehen alle Einschätzungsinstanzen so; die USK in Deutschland ja auch).", erklärte Dirk Bosmans von der PEGI in einem Statement. "Das Problem daran ist nämlich, dass wir nicht feststellen können, was Glücksspiele beinhalten."
"Das liegt im Verantwortungsbereich einer nationalen Glücksspiel-Kommission. Unsere Beschreibung von Glücksspiel-Inhalten bezieht sich explizit auf Spiele, die das Glücksspiel simulieren oder lehren, welches in echten Kasinos [oder sonst wo] stattfindet. Wenn eine Glücksspiel-Kommission feststellen würde, dass Beutekisten eine Form des Glücksspiels wären, dann würden wir die Kriterien entsprechend anpassen."
Die britischen Einschätzungsagentur UKIE hat im Interview mit Eurogamer eine ähnliche Position bekräftigt. UKIE-Chef Dr. Jo Twist verweist darauf, dass die Veröffentlichung eines Spiels seit jeher eng an das geltenden Recht eines Landes gekoppelt ist und solche Diskussionen bereits in der Vergangenheit geführt worden wären. Was sind eure Gedanken zu diesem schwierigen Thema? Sind Loot-Kisten Glücksspiel oder nicht?