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El Shaddai: Ascension of the Metatron

El Shaddai: Ascension of the Metatron

Der Held Enoch ist menschlich, aber gleichzeitig auch jener Mann, der mit der Aufzeichnung der menschlichen Geschichte betraut ist. Als die sieben gefallenen Engel die Menschheit betrogen hatten, wurde er auf die Erde geschickt, um die Betrüger einzukassieren. Als Helfer dient ihm Lucifell (oder Luzifer, wie wir ihn kennen), der zu diesem Zeitpunkt oberste Erzengel und Gottes rechte Hand.

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Lucifell ist es möglich, in der Zeit hin und her zu reisen, weshalb er Jeans trägt und mit Gespräche mit Gott über sein Handy führt. Die Entwickler haben uns auch verraten, dass Lucifell mit Enoch an einer Stelle in die Zukunft reisen wird und eine Tron-ähnliche Stadt erlebt, eine absolute Schönheit von einer Stadt, wie sie versprechen. Lucifell fungiert als eine Art Mentor und Bindeglied zwischen Enoch und Gott im Action-Adventure El Shaddai: Ascension of the Metatron.

Die Tokyo Game Show 2010 war in diesem Jahr zum größten Teil eine bedrückende Erinnerung an den Allgemeinzustand der japanischen Gamesindustrie. Fortsetzungen und diese vertraute Art von Spielen so weit das Auge schaute. Aber es gab eben auch auch Ausnahmen wie El Shaddai: Ascension of the Metatron. Dessen Inhalt basiert lose auf dem Alten Testament. Das hört sich zunächst ein bisschen kontrovers an, es macht aber die Idee hinter dem Spiel greifbar. El Shaddai: Ascension of the Metatron verdient Aufmerksamkeit - wegen seiner interessanten Optik, der zugänglichen Steuerung und der Story, die eine interessante Interpretation der Bibel zu sein scheint.

Sawaki Takeyasu, der am Charakter-Design von Okami und dem ursprünglichen Devil May Cry gearbeitet hat, ist der Creative Director beim ausführenden Studio Ignition Tokyo. Er erklärt, wie es dazu kam, an einem Spiel über das Alte Testament zu arbeiten: "Der Auftrag kam von unseren Büro in England. Wir sollten ein Spiel auf Basis des Alten Testament machen. Ich hatte keinerlei Vorkenntnisse, so dass ich sofort zu lesen begann." Vielleicht ist genau das eine gute Sache: dass Sawaki Takeyasu und die meisten im Team vorher so gut wie keinen Bezug zu dem christlichen Ausgangsmaterial hatten. Vielleicht hat am Ende diese tatsache eine interessante Auseinandersetzung mit einem Thema ermöglicht, das möglicherweise schnell zum heiklen Thema werden kann für Europäer.

El Shaddai: Ascension of the Metatron
Der Held Enoch im Angriffsmodus. Entwaffnet er den Gegner, darf er dessen Waffen übernehmen.
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Als das Spiel beginnt, reisen wir hinunter auf die Erde - auf Gottes siebenfingeriger Hand. Jeder Finger symbolisiert einen gefallenen Engel. Wir erleben einen stark stilisierten Celshaded-Look, eine sehr eigenwillige Farbgebung und einzigartig aussehenden Kreaturen. Die Spielmechanik in El Shaddai fußt auf dem leicht zu verstehenden Dreigestirn von Angriff, Springen und Abwehren. Mit den Kombinationen aus zwei Buttons und einer Schultertaste lösen wir Spezialangriffe aus und entwaffnen Feinde. Letzteres ist der einzige Weg, um die Waffe im Spiel zu ändern, weil man immer die Waffe des zuletzt entwaffneten Gegners trägt. Bestimmte Gegner sind anfälliger für bestimmte Waffen, so entwickelt sich hier eine interessante Taktikkomponente, wenn später im Spiel diverse Typen von Gegnern angreifen.

Nach ein paar Begegnungen mit kleineren Kreaturen, die Messer tragen und einer größeren, die noch einen Schild trägt, verwandelt sich das Spiel plötzlich in einen 2D-Side-Scrolling-Plattformer. Es spielt sich zunächst sehr einfach, sodass man sich bequem mit der Doppelsprung-Mechanik vertraut machen kann. Erst ein bisschen später stirbt man tatsächlich, wenn man nicht aufpasst. Dann kommt diese wunderbare Passage, wo ein Strahl aus Sonnenlicht diagonal über den Bildschirm verläuft und man selbst zum Wellenreiten zwischen den Plattformen aufbricht.

Die Demo enthielt keine Rätsel, aber uns wurde gesagt, dass es Rätsel geben wird. Die Spielmechanik scheint nicht viel Neues oder Innovatives zu bieten, zumindest lässt die zwölf Minuten lange Demo (etwa ein Viertel der Länge des ersten von elf Leveln) diese Behauptung nicht zu. Vermutlich wird es im weiteren Verlauf noch etwas komplexer werden, obwohl Ignition schon gesagt hat, dass das Spiel über die gesamte Länge zugänglich bleiben soll. Es klingt ein bisschen komisch zu hören, dass ein Titel wie El Shaddai: Ascension of the Metatron ein breites Publikum erreichen will. Hoffentlich bietet es genügend Substanz auch für die alten Hasen.

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