So kurz nach dem Flop von Marvel's Avengers aus dem Hause Square Enix ein drastisch anderes Superheldenspiel für Solospieler zu sehen, empfanden nicht nur wir als angenehme Überraschung. Die Entwickler Eidos Montreal scheinen ebenfalls der Meinung zu sein, dass erst dieser Fokus auf Einzelspielerinhalte dafür sorgt, dass sie mit Marvel's Guardians of the Galaxy eine spannende Geschichte erzählen können. In einem Interview mit Gamesindustry spricht Gameplay Director Patrick Fortier darüber, welche Vorzüge der Verzicht auf eine Live-Service-Struktur mit sich bringt:
„Wir wurden nicht unter Druck gesetzt, Trends zu untersuchen. Wir haben uns lediglich das Quellmaterial angesehen und es wurde ziemlich klar, dass wir durch die Erzählung den Kern der Guardians treffen würden. Und wenn man eine Erzählung erstellt, dann sind [Live-Service- oder Multiplayer-Spiele] nicht unbedingt sehr förderlich. Indem wir uns jedoch auf Einzelspieler [konzentrieren], können wir uns auf den Aufbau einer starken Geschichte fokussieren. Wir können uns in einen einzigartigen Blickwinkel hineinversetzen, der der Geschichte gegenübersteht. Zu wissen, dass einem ein Team von Charakteren [zur Verfügung steht], das einzigartig und sehr unvorhersehbar ist, ermöglicht es uns, [...] eine stärkere Erzählung aufzubauen."
Die Argumentation wirkt etwas beliebig, denn man bekommt die gleichen Argumente zu hören, wenn uns Entwickler verkaufen wollen, warum ihre Live-Service-Spiele ebenfalls großartige Geschichten erzählen können. Dass Einzelspielerspiele einen größeren Fokus auf Geschichten legen, steht allerdings außer Frage. Marvel's Guardians of the Galaxy erscheint am 26. September für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series.