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Cuphead

Cuphead

Irgendwo auf halber Strecke zwischen Max Fleischers Animationskurzfilmen und Super Meat Boy hat das Universum dieses Werk von Studio MDHR ausgespuckt.

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Stellt euch einen Mix aus dem eindrucksvollen Cartoon-Style von Max Fleischer (Schöpfer von Betty Boop und Popeye) und dem sadistischen Gameplay von Super Meat Boy vor. Das wäre so ziemlich die Essenz, auf der das wunderschöne Cuphead basiert. Das ist ein Run'n'Gun-Titel, entwickelt vom Indieentwickler Studio MDHR. Wir haben es auf der GDC in San Francisco angespielt und es war Liebe auf den ersten Blick.

Obwohl ich kaum etwas über das Spiel wusste, hat mich das persönliche Interesse an allem rund um Animationsfilme jeder Art den Controller hochheben lassen. Sicherlich hat auch die lange Schlange vor der Anspielstation etwas dazu beigetragen, man will ja nichts verpassen. Schnell war klar: Man darf sich nicht durch den attraktiven Grafikstil täuschen lassen, denn Cuphead ist wirklich außerordentlich rücksichtslos, vom ersten Augenblick an.

Das Konzept und die gesamte Erfahrung, die dem Spiel zugrunde liegt, ist so einfach und unmittelbar wie einer der Vintage-Cartoons, von dem Cuphead inspiriert ist. Die Hauptfigur (ja, die heißt Cuphead, in der Tat) hat eine Wette mit dem Teufel verloren und ist gezwungen, in dieser schicken Spielwelt zu überleben und immer komplexer werdende Endgegner zu besiegen, um seine Schulden zurückzuzahlen.

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Das attraktivste Element von Cuphead isst neben seinem einzigartigen Style sicherlich der extrem hohe Schwierigkeitsgrad.

Die Struktur des Gameplays ist ähnlich einfach gestrickt wie die Story: Wie bei einem 2D-Shooter feuert Cuphead in acht Richtungen, rennt dem Endgegner entgegen und muss einem schier unendlichen Strom an gegnerischen Schüssen ausweichen, die in einem immer wilderen Tempo auf uns einprasseln. Anfangs überlebt man kaum ein paar Sekunden und ist gezwungen, die wenige Zeit zu nehmen, um das Muster der Feinde zu verstehen. Man hat übrigens genau drei Herzen...

Aber keine Angst: Wie in Super Meat Boy hat unser Charakter unendlich viele Leben, so dass man einfach ewig rumprobieren kann, bis man einen Level geschafft hat. Ist manchmal auch nötig, fürchte ich. Darüber hinaus lässt sich zwischen den Bosskämpfen auch die Spielwelt erkunden, die sogar einige versteckte Bereiche aufweist, so wie wir es aus einem klassischen Rollenspiel-Action-Adventure kennen.

Denoch ist das attraktivste Element von Cuphead neben seinem einzigartigen Style sicherlich der extrem hohe Schwierigkeitsgrad. Die Demo, die ich gespielt habe, hatte nur vier Level, aber keiner der anwesenden Gamesjournalisten hat auch nur das dritte beendet. Wer ein großer Fan von aggressivem Spieltempo ist, dürfte mit diesem Spiel eine ganze Menge Spaß haben. Für eine lange Zeit! Die Spielwelt ist rein optisch währenddessen eine magische Welt, scheinbar fast zuvorkommend, aber sie verbirgt eben ein hartes, anspruchsvolles Spiel. Und gerade deswegen ist das alles unglaublich überzeugend und macht irre viel Spaß. Der Look eines ruinierten 35mm-Films macht die ganze Erfahrung dabei nur noch eindrucksvoller.

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Cuphead hat mich in seiner Einfachheit sehr beeindruckt. Es wird übrigens auch einen kooperativen Multiplayer für zwei Spieler enthalten, die die gleiche Spielwelt teilen. Ich kann es nicht erwarten, das Spiel mit dieser seltsamen kleinen Hauptfigur zu spielen. Leider gibt es noch kein offizielles Veröffentlichungsdatum, sondern es heißt weiter nur vage 2015.

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