Deutsch
Gamereactor
Vorschauen
Cities: Skylines

Cities Skylines

Colossal Order bewegt sich mit dem neuen Projekt weg von der Nahverkehrs-Simulation und probiert sich stattdessen in Stadtentwicklung.

HQ

Seien wir doch einmal ehrlich, Sim City war eine Enttäuschung. Nicht, dass es grundsätzlich ein schlechtes Spiel gewesen wäre, aber es hat in vielen Punkten versagt. Zunächst einmal ist es nicht gelungen, eine großartige Erfahrung zum Launch zu liefern. Zum anderen war die Dimension der Städte einfach nicht sonderlich beeindruckend. Es fühlte sich so an, als würden wir immer nur kleine Abschnitte einer Stadt errichten als eine weitläufige Metropole. Als Fred Wester, Chef von Publisher Paradox Interactive, auf der Pressekonferenz zur Gamescom auf die Bühne tritt, zögerte er nicht, auf die Fehler der Konkurrenz hinzuweisen. Und sogar im Ankündigungsvideo wird mit einem Seitenhieb "spiele offline" als Feature präsentiert.

Nun probiert es also Colossal Order. Der kleine finnische Entwickler hat mit den beiden Massentransportmittel-Simulationen Cities in Motion und Cities in Motion 2 bereits ein paar Freunde gemacht. Auf der diesjährigen Gamescom hat das Team nun Cities Skylines enthüllt, in dem wir nicht länger nur Buslinien und Straßenbahnen verwalten, sondern die Stadt selbst bauen.

HQ
Cities: SkylinesCities: Skylines
Diese Simulation will uns richtig große Städte ermöglichen und über umfassende Modding-Werkzeuge die Community in die Entwicklung einbeziehen.
Werbung:

"Das ist definitiv eine größere Aufgabe für uns als Unternehmen, aber wir haben immer davon geträumt, eine Städtebau-Simulation zu entwickeln", erzählt uns Chefin Mariina Hallikainen. "Wir haben gern an Cities in Motion und Cities in Motion 2 gearbeitet, aber diese haben sich voll auf den Nahverkehr ausgerichtet. Dieses Mal wird es so sein, als würden wir quasi die Kontrolle über die gesamte Stadt übernehmen."

Den Ansatz, den Cities Skylines verfolgt, ist der einer Städtebau-Simulation, in der wir unsere Stadt auf eine riesige Dimension erweitern können. Dies erreichen wir, in dem wir entweder versuchen eine gigantische Stadt zu bauen oder vielleicht auch nur eine Reihe kleinerer Städte innerhalb einer Region erstellen. Anpassungsmöglichkeiten und Modding - es gibt volle Unterstützung für SteamWorks, sind das Grundkonzept und Colossal Order weist darauf hin, wie wichtig die Community bei den bisherigen Spielen gewesen ist.

"Das ist eine Art offener Städtebau-Simulator, in dem sich Leute durch die von Nutzern erstellten Inhalte tatsächlich der Entwicklung anschließen können. Ich denke, dass spielt zumindest in unseren bisherigen Spielen eine große Rolle", sagt Hallikainen. "Also legen wir wirklich viel Aufmerksamkeit auf die Modding-Werkzeuge. Leute können ihre eigenen Assets erstellen, sie können tatsächlich wirklich coole und anspruchsvolle Mods mit unser neuen API dafür basteln. Dieses Spiel ist größer, bietet dem Spieler in jeder Hinsicht mehr Kontrolle."

Cities: Skylines
Im Fokus liegen eher Zahlen und Demografie, als einzelne Bürger, aber kümmern müssen wir uns trotzdem um Dinge wie Verkehr, Verschmutzung und Nahverkehr.
Werbung:

Ein andere Sache, die anders erscheint, wenn wir Cities Skylines mit Sim City vergleichen, dass es sich mehr auf Zahlen und Demografie konzentriert als auch einzelne Bürger. Wo Sim City ein gemeinsames Erbe mit Die Sims hat, gibt Cities Skylines wahrscheinlich eher wieder, wie es sich wirklich anfühlt eine Stadt zu leiten. Das Wirtschaftsystem ist dabei nicht besonders komplex, weil wir lediglich Steuern anpassen und Verordnungen verabschieden. Die Entwickler merken dazu an, dass es Zeiten im Genre der Städtebau-Simulationen gab, in denen die Wirtschaft übermäßig kompliziert war. Von dem wollte man sich etwas wegbewegen und ein einfach zu überblickendes Finanzsystem bieten.

Ich hatte leider nicht die Möglichkeit, auf der Gamescom selbst Hand an das Spiel anzulegen, aber von dem was wir von der Oberfläche gesehen haben, scheint die Arbeit damit sehr einfach. Es gibt definitiv eine Menge Potential, sich intensiv mit dem Straßenbau zu beschäftigen. Und es könnte Spaß machen, sich mit der Verschmutzung zu beschäftigen. Und natürlich wird es auch das Element des öffentlichen Nahverkehrs im Spiel geben, auch wenn das für Colossal Order diesmal nicht im Mittelpunkt steht. Es wird auch Flughäfen und Häfen geben, die Waren von anderen Städten bringen.

Bei großen Ambitionen gibt es auch eine Menge Fallstricke. Es bleibt daher abzuwarten, es Colossal Order gelingt, in dem erfolgreich zu sein, wo Maxis gestolpert ist. Aber zumindest ist Cities Skylines sehr vielversprechend.

Cities: SkylinesCities: SkylinesCities: SkylinesCities: Skylines
Cities: SkylinesCities: SkylinesCities: SkylinesCities: Skylines

Ähnliche Texte

0
Cities: SkylinesScore

Cities: Skylines

KRITIK. Von Mika Sorvari

Der finnische Entwickler Colossal Order setzt jetzt auf Städtebau und knüpft besser an alte Sim City-Traditionen als dies Maxis zuletzt getan hat.



Lädt nächsten Inhalt