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Borderlands 3

Bericht: Gearbox kürzt Entwicklern versprochene Bonuszahlungen

Angeblich wurde dem Team hinter Borderlands 3 mitgeteilt, dass die erwarteten Boni trotz Rekordverkäufe von Borderlands 3 viel geringer ausfallen werden, als ursprünglich geplant.

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In den letzten Monaten stand Gearbox Software und der umstrittene Geschäftsführer Randy Pitchford mehrmals in den Schlagzeilen, allerdings gab es nicht immer Grund zur Freude. Kotaku hat diese Woche einen langen Bericht veröffentlicht, der sich mit den Gehaltsvorstellungen der Entwickler von Borderlands 3 auseinandersetzt. Laut mehreren anonymen Quellen wurde den Beschäftigten nämlich mitgeteilt, dass versprochene Bonuszahlungen in diesem Jahr "erheblich" niedriger ausfallen werden, als zunächst erwartet.

Angeblich teilte Pitchford den Entwicklern in einem Treffen mit, dass von der sechsstelligen Bonuszahlung, die für die Mitarbeiter vorgesehen war, nicht mehr viel für sie abspringe. Der Grund dafür sollen die erhöhten Produktionskosten für das Spiel und dessen DLCs gewesen sein. Auch die zusätzlichen Kosten zur Einrichtung eines zweiten Studios in Quebec, Kanada, und die revidierten Verkaufserwartungen hätten einen Anteil an dieser Entscheidung gehabt.

Kotaku erinnert daran, dass die Mitarbeiter von Gearbox im Branchenvergleich keine sonderlich großzügigen Löhne kassieren. Dieser relative Mangel wird mit einer vereinbarten Gewinnbeteiligung ausgeglichen, die bei Mitarbeitern, die lange genug beim Studio sind, bis zu 40 Prozent der Einnahmen am jeweiligen Spiel betragen kann. Das war 2012 nach der Veröffentlichung von Borderlands 2 noch völlig in Ordnung, doch die nachfolgenden Veröffentlichungen Aliens: Colonial Marines und Battleborn hatten nicht den gleichen kommerziellen Erfolg und ausgebrannte Entwickler verließen das Studio unzufrieden.

Es scheint jedenfalls so, als hätten die Mitarbeiter damit gerechnet, dass sich die Situation mit Borderlands 3 - dem laut Aussagen des Publishers am schnellsten verkauften 2K-Spiels aller Zeiten - wieder zum Guten wenden würde. Allerdings ist nun klar, dass selbst das nicht ausreicht, um die Rentabilität zu erzielen, die sich einige Gearbox-Entwickler gewünscht hatten. Laut Kotaku behaupten einige Mitarbeiter weiter, dass konkrete Zahlungen vom Management versprochen wurden. Pitchford informierte die Mitarbeiter angeblich darüber, dass es ihnen freisteht zu kündigen, wenn sie mit der vereinbarten Bonuszahlung nicht zufrieden seien.

Auf Anfrage bezeichnet das Unternehmen ihr Auszahlungssystem als "großzügig" und erinnert daran, dass seit Einführung auf diese Weise über 100 Millionen US-Dollar an ihre "Talente" ausgezahlt wurden. Finanzen sind im Studio ein heikles Thema, nachdem der ehemalige Mitarbeiter und Anwalt Wade Callender im vergangenen Jahr Einzelheiten einer geheimen Überweisung des Unternehmens an den Geschäftsführer Pitchford in Höhe von 12 Millionen US-Dollar bekanntgegeben hat. Dieser Rechtsstreit wurde zwar mittlerweile beigelegt, allerdings dürften die Berichte darüber die wütenden Mitarbeiter nicht gerade über ihren jüngsten finanziellen Rückschlag hinwegtrösten.

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