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LESERKRITIK

Assassin's Creed 2

Nach dem eher schlechten Start der Serie war man umso gespannter, ob die Entwickler aus ihren Fehlern gelernt hatten oder nicht, und eins sei zu sagen: Mit Assassin´s Creed II haben sie genau ins Schwarze getroffen.
Kaum mehr ein Vergleich zum Vorgänger. Die Handlung wird gut weiter geführt und bringt viele neue Gesichter hervor, nicht zuletzt den Titelhelden "Ezio Auditore da Firenze". Dieser liebenswerte, italienische Casanova bringt neuen Wind in das bisher eher düstere Setting. Nach den Kreuzzügen des 12. Jahrhunderts verschlägt es den Spieler zweihundert Jahre weiter in die italienische Renaissance. Dort durchstreift man unter anderem Florenz und Venedig, die alle auf ihre eigene Art ein besonderes Erlebnis bieten wie etwa einen Maskenfest. Dabei haben sich die Entwickler selbst übertroffen: Die Umgebung fühlt sich toll an, bietet ein großen Spielraum für Klettern und Erkundungen. Diesmal zahlt es sich sogar aus in der Umwelt nach Aufgaben oder Gegenstände zu suchen. Im Verlauf des Spiels lernt man ständig neue Fähigkeiten, die auch somit auch mehr Aufträge zur Folge haben. Teilweise kann man sich vor diesen kaum retten, trotzdem verliert man dabei nie den Überblick. Seien es jetzt Auftragsattentate, Verbesserung der Ausrüstung, der Wiederaufbau einer ganzen Stadt oder einfache Rennen. Dabei ist zu beachten, dass die Abwechslung der verschieden Auftragstypen das wichtigste ist, um die großartige Vielfalt des Spiels und die eigentlichen Stärken genießen zu können.
Dabei ist die Musikuntermalung mehr als gelungen. Sie passt sich jeder Situation an und versüßt jeden Augenblick, den man in dieser Spielwelt verbringt, ohne unnötige Störungen (Desmond Levels aus dem Vorgänger).
Man muss es einfach sagen: Assassin´s Creed II ist genau das, was es vor 2 Jahren hätte sein sollen. Die Atmosphäre stimmt, die Musik großartig, das Gameplay wurde mit einer tollen Vielfalt erweitert und selbst die ungewöhnliche Handlung hat man wesentlich besser vermittelt, als in seinem Vorgänger. Vor allem die Charaktere waren wichtiger Punkte, da man ihr handeln nachvollziehen konnte und man schnell einen Draht zu ihnen findet. Ein Paradebeispiel dafür, dass Sequels nicht immer schlechter sind als das Original.

Durchschnittswertung: 10/10
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